Bericht über den 

Besuch der Gedenkstätte Mauthausen am 23.11.2018 

von Maximilian Kampits (8S1) 

 

Wenn ich heute gefragt werde, wie ich unseren Ausflug nach Mauthausen fand, fällt meine Antwort differenziert aus. Ich habe mich mit dem Thema Holocaust so wohl schulisch als auch privat beschäftigt. Meine Antwort würde vermutlich lauten: „Jetzt habe ich einen realitätsnahen Bezug zu diesem dunklen Kapitel der Geschichte.“ Viel wusste ich über das Arbeitslager Mauthausen im Vorhinein nicht, nur dass Gefangene zur Arbeit gezwungen wurden und unmenschliche Lebensbedingungen herrschten.  Am Anfang war mir nicht bewusst, wie gut organisiert das Lager war. Den Nationalsozialisten war es schon beim Bauen der Einrichtung bewusst, was hier möglichst effizient geschehen wird und das ist besonders verwerflich. Es ist für mich wirklich schwer vorstellbar, dass Menschen dazu in der Lage sind, solche Vernichtungslager bewusst zu planen und dann auch zu realisieren. Leidtragende waren vor allem die jüdische Bevölkerungsgruppe, politische Gefangene und andere Personen, die für das Regime unbequem waren. 

Die folgende Zusammenfassung ist als Gedankenprotokoll zu verstehen, ergänzt mit Inhalten aus meiner Online-Recherche.  

 

Gleich nach der Machtübernahme 1933 errichteten die Nationalsozialisten eine Vielzahl von Konzentrationslagern, in die sie zunächst vor allem politische Gegner (Sozialisten und Kommunisten) sperrten. Bald kamen andere Gruppen hinzu, vor allem Juden, Homosexuelle, Kriegsverweigerer, Roma und Sinti und politische Feinde (Stichwörter – Antisemitismus, Holocaust), Zeugen Jehovas und Angehörige anderer Minderheiten. In diesen Lagern mussten die Menschen schwer arbeiten, viele von ihnen starben an Unterernährung, Erschöpfung, Krankheiten oder Seuchen. 

Nachdem auf der Wannseekonferenz 1942 die „Endlösung der Judenfrage“ beschlossen worden war, errichteten die Nationalsozialisten auch Vernichtungslager, vor allem in Polen (z.B. Auschwitz). Wer kräftig genug war, wurde einem Arbeitskommando zugeteilt und meist zu Tode geschunden. Arbeitsunfähige, alte und kranke Menschen wurden sofort mit Giftgas in den Gaskammern ermordet und ihre Leichen verbrannt. Viele Einwohner, die in der Nähe von einer dieser Anstalten lebten, verschlossen die Augen und beschlossen auch aus Angst, nicht gegen das Regime zu handeln. Die Vernichtung der Juden wurde toleriert und der „Transport“ zum Alltag. Es waren Gräueltaten, die unentschuldbar und unvergesslich sind. Diese Zeit dient uns heutzutage als Warnung, wozu Menschen unter bestimmten Umständen fähig sind. 

Anbei eine Erläuterung der wichtigsten Begriffe

Gaskammer: Die Leute, die dort eingesperrt wurden, dachten, sie seien zur Entlausung hierhergekommen, weil die Kammer wie ein Baderaum aussah. Gleich darauf wurden die Metalltüren von außen verriegelt, sodass die Gefangenen nicht mehr hinauskonnten. Danach wurde das Gas (Zyklon) in die Kammer eingebracht. Kurze Zeit später starben die Leute. 

Antisemitismus: Der Begriff „Antisemitismus“ entstand im 19. Jahrhundert und bezeichnet den Hass oder die Feindschaft einzelner Personen oder ganzer Völker gegenüber Juden.

Holocaust: Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet ursprünglich „Brandopfer“. Heute versteht man darunter die systematische Vernichtung der Juden in der Zeit des Nationalsozialismus. Juden verwenden für dieses dunkle Kapitel der Geschichte lieber den Begriff „Shoah“ (=die große Katastrophe).

Resümee aus den Arbeitseinsätzen in den Konzentrationslagern:

Viele Menschen starben, weil sie nicht genug zu essen hatten und unter den unmenschlichen Bedingungen umkamen. Außerdem litten sie an psychischen Problemen und mussten während ihrer Haft sehr hart arbeiten. Die meisten Gefangenen, die zu Arbeitseinsätzen herangezogen  wurden, starben an Erschöpfung und Krankheiten. Die Vernichtungslager waren Todesfabriken, ingesamt dürften um die 6 Mill. Menschen in KZ´s gestorben sein.

 

Die wichtigsten Konzentrationslager und Vernichtungslager:Auschwitz •Auschwitz – Birkenau •Dachau •Mauthausen •Buchenwald •Sachsenhausen •Mittelbau •Flossenbürg •Neuengamme