Endlich war es soweit. Die besondere NAWI-Projektwoche auf die wir uns alle seit Beginn des Jahres gefreut hatten, begann! Heuer wurden erstmals die Projektwochen der jungen Naturwissenschaftlern mit meeresbiologischem Schwerpunkt durchgeführt. Nachdem die Meeresanbindung von Wr. Neustadt zu wünschen übrig lässt, mussten wir – leider, leider – nach Kroatien fahren. Die Wetterprognose für die geplante Woche war nicht so rosig, so gestaltete sich bereits die Anreise turbulent. Die SchülerInnen der 7N-Klassen begleitet von Mag. Gsenger, Mag. Wallner und Dr. Panzenböck, mussten aufgrund von Wind und Wellen statt der geplanten Überfahrt mit dem Catamaran mit einem kroatischen Busunternehmen Vorlieb nehmen, das uns über die Insel Cres nach Mali Losinj brachte. Selbst der erste Abend erinnerte eher an eine Polarreise, saßen wir doch mit Jacken und Hauben beim Abendessen. Trotzdem war unsere Vorfreude und gute Laune, die wir im Gepäck hatten, ausgezeichnet. Zum Glück boten auch die wirklich schönen Appartements neben Meerblick eine Heizung und vor allem Küchen, in denen während dieser Woche beinahe zu jeder Tageszeit aufgekocht wurde. Trotz der frostbeulenverdächtigen Temperaturen von 15°C (!!) an Land und im Wasser quetschten wir uns Tag für Tag in die Neoprenanzüge und begaben uns unter Schnauben, Quietschen und Prusten ins kühle Nass, um die sessilen und vagilen Meeresbewohner zu beobachten und möglichst auch fangen zu können. Anschließend wurden Seesterne, Garnelen, Schleimfische, farbenprächtige Nacktschnecken und sogar eine Muräne bestimmt und gezeichnet. Überraschend für viele war auch der Artenreichtum einer Seegraswiese, der sich erst beim Blick durchs Binokular offenbart. Auf den Blättern sitzen zerbrechlich anmutende Hydrozoen und Moostierchen, zwischen den Blättern tummeln sich Plattwürmer, grüne Schnecken, Miniseesterne und perfekt getarnte Seenadeln.
Ein Bootsausflug am Donnerstag bei strahlendem Sonnenschein zählte zu den absoluten Höhepunkten dieser Woche: Neben Schnorcheln in einer Höhle konnten sich Mutige beim Klippenspringen versuchen, die Blumeninsel Ilovik wurde zum Mittagessen angesteuert und nach einem weiteren Tauchgang lud der alte Ortsteil Veli Losinj zu einem Besuch ein. Alles in allem war es eine sehr lehrreiche und spannende Woche, die uns auch als Klassen enger zusammengeschweißt hat. Wir bedanken uns bei den sehr netten Meeresbiologen der Biostation und unseren Lehrern, die diese Reise ermöglicht haben!